Religionsunterricht am MBG

Der Religionsunterricht an einer Schule der Evangelischen Kirche gehört zur Pflichtübung – dass er zur Kür wird, daran arbeiten zur Zeit neun Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler.  

Herausforderung Unterricht
Die erste Herausforderung bildet der alltägliche Fachunterricht. Welche Gefahren oder Möglichkeiten beinhaltet unsere Mediengesellschaft für unsere SchülerInnen? Wie passen „Wahlbiographie", „Individualisierung", „Patchwork Familien" oder  „Multioptionsgesellschaft" (Peter Gross), um nur ein paar Schlagworte zu nennen, zum Anspruch christlicher Religion? Der Brückenschlag ist sowohl für unsere SchülerInnen als auch für die ReligionslehrerInnen eine Herausforderung, der wir täglich begegnen. Wenn wir uns dieser Aufgabe stellen, kann es gelingen, Sinnangebote für ein tragfähiges Leben aus unserer christlichen Grundhaltung heraus aufzuzeigen und anzubieten, kann es gelingen, dass das „Projekt eigenes Leben“ bei unseren SchülerInnen und bei uns LehrerInnen weiter gehen kann.  

Öffnung von Schule
Aus diesem Grund bleiben wir nicht nur unter uns, sondern öffnen uns – wir laden Menschen ein, die etwas zu erzählen haben. Oder wir verlassen den schulischen Rahmen und suchen Erfahrungen; Erfahrungen, die uns weiter bringen. Dies kann z. B. die Studienfahrt nach Rom sein oder Ausstellungsbesuche zum Thema Nationalsozialismus wie der Besuch der Gedenkstätte in Hadamar oder die Ausstellung zu Pf. Schneider in Dierdorf um nur einige Aktivitäten zu nennen.  

Erfahrungen machen – Reflektieren – Handeln - Hoffen
Erfahrungen müssen gemacht und bedacht werden. Unser schulpastorales Konzept bietet dafür Räume. In der Jahrgangsstufe 9 finden seit dem letzten Schuljahr Tage religiöser Orientierung (TrO) statt. Mehr dazu erfahren Sie in dem Artikel „Tage religiöser Orientierung – ein mysteriöser Titel für eine super Zeit“ zweier beteiligter Schülerinnen. In den Andachten der Sekundarstufe I und II können z. B. konkrete Ereignisse der Klassen oder der Schulgemeinschaft angesprochen und reflektiert werden. Für uns als Schulgemeinschaft ist wichtig, dass sich auch an dieser Stelle sowie im gesamten Schulgeschehen, sowohl SchülerInnen als auch das gesamte Kollegium einbringen; denn Religiosität beschränkt sich nicht auf den Fachunterricht.

Sie bedarf des Ausdruckes und ist nie auf die eigene Person gerichtet. Religiosität nimmt Gott und den Nächsten in den Blick. Dies kommt auch in unseren Gottesdiensten mit ihren jeweiligen Spendenaktionen (z.B. Hilfe für kranke Kinder), in der Patenkinderaktion und so hoffe ich, manches Mal in unserem alltäglichen Miteinander zum Ausdruck -  im Alltag von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern in allen möglichen Konstellationen.

Damit dieser immer besser gelingt, leben wir in der christlichen Hoffnung nach Vollendung – die uns anspornt zum Tun.

Michael Hater
Fachbereich Religion