Erfahrungsbericht zum 21. Französisch-Vorlesewettbewerb

‹‹Moi, je lis en français›› oder “Französisch ist leichter als man denkt.“ - Ein Erfahrungsbericht zum 21. Vorlesewettbewerb des Partnerschaftsverbandes Rheinland-Pfalz – Burgund (ein Wettbewerb für die 7. und 8. Klassen mit Französisch als 2. Fremdsprache)

 Dieser Vorlesewettbewerb in französischer Sprache verfolgt verschiedene Ziele:

  • Steigerung der Lern- und Leistungsbereitschaft der Schüler ohne Notendruck
  • Stärkung der kommunikativen Kompetenz durch freies Sprechen
  • Motivationssteigerung durch Anerkennung des Einsatzes in den erbrachten Leistungen

Da unsere Französischgruppe bereits im letzten Jahr am Vorlesewettbewerb teilgenommen hatte, war es zunächst nichts Besonderes für uns. Alle Schüler und Schülerinnen, die mitmachen wollten, suchten sich einen Text ihrer Wahl aus dem Französischbuch aus, den sie zuhause vorbereiteten und dann in einer Unterrichtsstunde vor der Klasse vorlasen.

Im 1. Schulhalbjahr hatte ich im Rahmen des Schuman-Programms an einem Schüleraustausch mit Frankreich teilgenommen. Durch die zwei Wochen in meiner französischen Austauschfamilie hatte sich meine Aussprache deutlich verbessert, was mir beim Wettbewerb zugute kam. Die Jury bestand aus unserer Lehrerin Frau Kiry und den anderen Schülern des Kurses. Bei diesem Klassenentscheid sollten die beiden besten Leser für die Teilnahme am Schulentscheid ermittelt werden. Also suchte ich mir einen Text aus der aktuellen Lektion unseres Französischbuches aus und übte ein paar Mal das laute Lesen und Betonen.

Schließlich wurden Jessica und ich als Klassensieger ermittelt. Da ich im letzten Jahr beim Schulentscheid nur knapp an der Schulsiegerin aus der damaligen 8. Klasse gescheitert war, wollte ich es diesmal schaffen! Zuerst lasen die Siebtklässler und Achtklässler in getrennten Gruppen. In unserer Jury saßen drei Französischlehrer, die zurzeit keine 8. Klasse unterrichten.

Neben einem vorbereiteten Text mussten die drei Besten allerdings auch einen unbekannten Text vorlesen, der stärker gewichtet wurde. Das gab den Ausschlag für meinen Sieg unter den Achtklässlern. Danach musste ich im Wettstreit mit dem Sieger der 7. Klassen einen weiteren unbekannten Text lesen. Diesmal schaffte ich den Schulsieg!

Für mich bedeutete dies, dass ich am 17. Februar 2014 am Regionalentscheid, der im Hilda-Gymnasium Koblenz ausgetragen wurde, gegen die anderen Schulsieger der Region antreten musste. Also fuhren Frau Kiry und ich an diesem Montag nach der 4. Unterrichtsstunde nach Koblenz. Ich war ziemlich aufgeregt.

Beim Regionalentscheid gab es drei Kategorien: Realschule/IGS, Gymnasium und Muttersprachler. Ich konnte mir wie zuvor in der Schule selbst einen Text wählen und zuhause vorbereiten. Dazu hatte ich mir einen Ausschnitt aus Le petit Nicalas von Sempé/Goscinny ausgesucht, den ich ein paar Mal mit Frau Kiry übte.

Für die Jury, die ausschließlich aus Franzosen bestand, war auch von Interesse, ob ich diesen Text tatsächlich verstehe, dementsprechend gab es Rückfragen. Nachdem alle den bekannten Text gelesen hatten, wurden wir hinausgeschickt, wobei jeder von uns nun einen unbekannten Text bekam, den wir innerhalb von fünf Minuten vorbereiten konnten. Als jeder Teilnehmer meiner Kategorie auch diesen fremden Text vorgetragen hatte, fällte die Jury ihre Entscheidung. Von 21 Teilnehmern der Kategorie Gymnasium dürfen die vier Besten zum Landesentscheid nach Mainz fahren.

Die Jury machte es sehr spannend. Zuerst bekam jeder Teilnehmer eine Urkunde für den Schulsieg und ein Buchgeschenk. Erst dann verkündete sie die Namen der vier Schüler, die in Mainz antreten dürfen. Ich wurde Dritter! Also ging es für mich am 23. Mai 2014 nach Mainz, wo der Landesentscheid im Plenarsaal des Landtags stattfand.

Mein Fazit:
Auch wenn ich in Koblenz relativ aufgeregt war, finde ich es cool, dass ich bis jetzt so gut abgeschnitten habe. In Mainz habe ich mein Bestes gegeben, auch wenn ich weiß, dass die Konkurrenz dort stark war.

Paul Bongers