MBG heute

Ein Gang über das Schulgelände

Wenn wir heute auf das Schulgelände des Martin-Butzer-Gymnasiums kommen, finden wir uns in einem modernen gymnasialen Schulzentrum wieder, das keinen Vergleich mit anderen Schulen vergleichbarer Größe zu scheuen braucht. Möglicherweise wird uns auffallen, wie vielgestaltig sich die Schulgebäude des Martin-Butzer-Gymnasiums als Synthese von alten und modernen Gebäudeteilen präsentieren.

Der nachfolgende Beitrag nimmt Sie auf einen bebilderten Rundgang über das Schulgelände mit und vermittelt Ihnen einen Eindruck von der baulichen Gestalt und Vielfalt der Schule.

Wir betreten das Schulgelände des Martin-Butzer-Gymnasiums von den Schülerparkplätzen, vom alten Busbahnhof her. Der erste Eindruck, den wir bekommen, ist der eines modernen Schulgebäudes. Vom Parkplatz kommend, fällt unser Blick zunächst auf den Klassentraktanbau aus dem Jahre 2003. Dieser präsentiert sich als modernes, von klaren Formen und Farbelementen bestimmtes Gebäude. Besonders die rote Trespa-Verkleidung der Fluchttreppe fällt ins Auge, eine Farbgebung für die Fluchtwege, die in allen Neubauteilen des MBG durchgehalten wird.                                                                  
Über eine verzinkte Freitreppe gelangen wir in das Schulgebäude hinein (im Bild hintere Tür), genauer gesagt, in das Foyer des Klassentraktes, den sogenannten "Alten Andachtsflur", der die Gebäudeteile A und B miteinander verbindet. In dem L-förmigen, aus zwei langen Riegeln bestehenden Gebäude sind heute insgesamt 25 allgemeine Unterrichtsräume untergebracht, auch die Räume des Fachbereichs Musik, die Unterstufenbibliothek, das SLZ und der Schüleraufenthaltsbereich befinden sich hier. Vom Foyer aus wird erkennbar, wie der neue Anbau unter Ausnutzung des bereits bestehenden Flures an den Altbau angespiegelt wurde. Die Verbindung von alten und neuen Gebäudeteilen ist hier so gut gelungen, dass nicht mehr erkennbar ist, dass wir uns hier im baulich ältesten Teil des Schulgebäudes befinden, der in den Jahren 1954 und 1955 errichtet wurde. Im langen Flur des B-Gebäudes erinnert heute nichts mehr daran, dass hier bis zum Jahr 2003 die naturwissenschaftlichen Fachräume, zu denen auch noch zwei alte Hörsäle gehörten, und die Sammlungsräume untergebracht waren.
Wir durchqueren nun das Foyer des Klassentraktes und steigen einige Stufen hinab auf den ersten der beiden großen Pausenhöfe. Von dort aus ist die L-förmige Anordnung der beiden ursprünglichen Gymnasiumsgebäude gut erkennbar. Sie bilden heute in einem klaren und modernen Farbkonzept ein einheitlich wirkendes Ensemble, in dem alte und neue Gebäudeteile gut aufeinander abgestimmt sind.
Vom Schulhof aus fällt unser Blick auch auf den Flachdachbau des Verwaltungstraktes und auf den Westgiebel des ehemaligen Realschulgebäudes, das im Jahre 1961 errichtet wurde. Das Bild wird dominiert vom Giebel des ehemaligen Mehrzweckraumes und Musiksaales, der im Rahmen einer Schulerweiterung im Jahre 1980 errichtet wurde. Man blickt hier auf drei Gebäudeteile der Schule, die aus jeweils drei verschiedenen Bauphasen stammen und die für stetige Erweiterung des Martin-Butzer-Gymnasiums von einer kleinen, zweizügigen Einrichtung bis hin zur vollen Fünfzügigkeit stehen.
Wir verlassen den Schulhof für einen Moment und nehmen das ehemalige Realschulgebäude von der Gymnasialstraße aus in den Blick, so wie es sich seit seiner Fassadenrenovierung im Jahre 1998 präsentiert. Das Farbkonzept entspricht dem der beiden ursprünglichen Gymnasiumsgebäude. Das heutige C-Gebäude beherbergt neben einfachen Klassenräumen die Verwaltung (jetzt auch im D-Trakt) und die Räume der Fachabteilung Informatik und im Untergeschoss ist die Fachabteilung Bildende Kunst untergebracht. Ehemalige erinnern sich noch daran, dass dort bis zum Jahre 1973 unter anderem eine Lehrküche beheimatet war.
Zum Pausenhof zurückgekehrt, gelangen wir durch eine weitere Türanlage hindurch auf die Ostseite des Gebäudekomplexes auf den zweiten Schulhof. Wir erkennen auch hier den dominierenden Giebel der Oberstufenbibliothek. Darunter befindet sich das Lehrerzimmer und weitere Räume, die 1980 in einer Erweiterungsmaßnahme nach Norden hin an das alte Realschulgebäude angesetzt wurden.
  Wir durchqueren das Schulgelände weiter nach Osten hin. Allmählich gelangt das neue naturwissenschaftliche Gebäude in unser Blickfeld. Zunächst aber sehen wir zu unserer Rechten das Treppenhaus und den Giebel des Orientierungsstufengebäudes, das eine nächste Phase der Schulerweiterung repräsentiert. Mit seinen acht Klassenräumen steht es für die Vierzügigkeit des Martin-Butzer-Gymnasiums. Jeweils vier fünfte und vier sechste Klassen waren und sind hier untergebracht. Heute ist das MBG fünfzügig, so dass zwei Klassen der Orientierungsstufe ins benachbarte C-Gebäude verlagert werden müssen.
Wir nehmen nun den Schulneubau aus dem Jahre 2003 in den Blick und sehen die letzte Ausbauphase der Schule, die sich in 50 Jahren von ihren Anfängen über ein zweizügiges Gymnasium bis hin zur vollen Fünfzügigkeit entwickelt halt. Wir erkennen auch hier ein modernes Farbkonzept, das unterschiedliche Gebäudefunktionen in verschiedenen Farben ausdrückt. So sehen wir die gelbe Fassade des Mehrzweckraums - im internen Spott schon einmal als "Neue Post" bezeichnet - und die blaue Fassade der naturwissenschaftlichen Unterrichts- und Vorbereitungsräume.
Bild folgt... Kunst am Bau ist bei jedem öffentlichen Gebäude ein Thema, ja eine Verpflichtung, so auch am Martin-Butzer-Gymnasium. Vor der Südfront des naturwissenschaftlichen Traktes gelangen wir in diese Außenklasse, mit der am MBG der Verpflichtung, bei öffentlichen Bauten auch ein Kunstprojekt realisieren zu müssen, Genüge getan wurde. Dem hier verwirklichten Projekt liegt der Gedanke zu Grunde, künstlerische Ambition und schulische Nutzung gemeinsam auf einen Nenner zu bringen.
Dies ist die Südansicht des naturwissenschaftlichen Gebäudes, das wir inzwischen umrundet haben. Das zweigeschossige Gebäude ist baulich optimal an die im Gelände vorherrschende Hanglage angepasst; die beiden Etagen sind jeweils ebenerdig zugänglich. In einem Polieder sind hier insgesamt zehn Fachräume auf zwei Etagen untergebracht; die obere Etage beherbergt den Fachbereich Biologie, die untere die Fachbereiche Chemie und Physik. Die Räume sind nach modernen Standards eingerichtet, die Medienversorgung erfolgt über Medienflügel von der Decke aus.

Wir sind damit am Ende unseres Rundganges angelangt. Vieles hätte allein zu den Gebäuden noch gesagt werden können, vieles, das aber diesen Rahmen sprengen würde. Der Gang über unser Schulgelände zeigt die Entwicklung unseres Gymnasiums zu dem, was es heute ist.

Bleibt zu hoffen, dass die Vielgestaltigkeit und das Erscheinungsbild unserer Gebäude auch in Zukunft die Vielfalt und die Qualität unserer pädagogischen Angebote spiegeln werden.

Text: Gerhard Deussen (aus der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des MBG)
Fotos: Calvin Wilden für das MBG